Damen I – HSG Baunatal 25:23 (11:15)

Das erste Rückrundenspiel gegen den starken Aufsteiger aus Baunatal gestaltete sich zu einem schwierigen Unterfangen, zumal wir gleich 4 personelle Ausfälle kompensieren mussten. Wir starteten mit entsprechend leerer Kabine in den Spieltag, hatten jedoch wiedermal das Glück, durch Kira, Johanna und Mabel aus der 2. Damenmannschaft aufstocken zu können (auch hier mal wieder ein dickes Dankeschön für eure Unterstützung!!)

Zwar konnten wir durch unsere Youngsters Finja und Kim bis zum 3:3 in der 5. Spielminute das Spiel noch offen gestalten, jedoch zeigte sich hier bereits, dass das heute kein Zuckerschlecken würde. Die aggressiv-offensive Deckung der Baunatalerinnen stellte uns wie bereits im Hinspiel vor eine große Herausforderung und wir konnten nur mit viel Bewegung und Druck auf die Abwehr Lücken ziehen. Das Problem war nur, dass uns das leider phasenweise gar nicht oder nur mit viel Krampf gelang, und selbst das mündete das eine oder andere Mal in einem Fehlpass oder technischen Fehler, da schlicht und ergreifend die Ideen oder Anspielstationen fehlten und daraus resultierend der Abschluss zu früh gesucht wurde. Unsere Abwehr selbst stand heute vielleicht auch ein Mü offensiver als es unserer eingespielten 6:0 eigentlich guttut, wir hasteten in letzter Sekunde hier und da erfolglos in einen Passweg hinein und boten dem Gegner so die Lücken, die er brauchte, um auf die Außenspielerinnen abzuräumen oder bereits aus dem Rückraum einfache Tore zu erzielen. Oder aber es wurde einfach nur zu halbherzig zugepackt und eine Baunatalerin kam dadurch trotzdem noch zum Wurf. Für seine Verhältnisse ungewohnt früh nahm Holger bereits in der 14. Minute die Auszeit, um uns wieder richtig einzunorden. Zu dem Zeitpunkt stand es 4:8 für Baunatal. Ein wenig schien die Ansprache zu helfen, zumindest konnten wir durch die flinken Köster-Sisters und Finja, die heute -obwohl sie aufgrund der personellen Ausfälle kaum Verschnaufpausen bekam- ein starkes Spiel machte, kurzzeitig auf 8:10 in der 20. Minute rankommen, ehe die Gegnerinnen wieder aufdrehten 30 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff per Strafwurf wieder auf 4 Tore davonzogen.

Nachdem wir in der Kabine die Probleme weitestgehend analysiert und uns etwas mehr Selbstvertrauen zugesprochen hatten, sollten in der 2. Halbzeit die besprochenen Maßnahmen umgesetzt werden. Tessa wirbelte wie verrückt auf der Mitte herum, setzte Ihre Mitspielerinnen in Szene und alle gingen nun etwas mehr da hin, „wo es weh tut“ und brachten mehr Bewegung ins Spiel. So brachten wir die gegnerische Abwehr nun auch endlich mal ins Schwimmen, wodurch wir in der 2. Halbzeit insgesamt 6 Strafwürfe zugesprochen kamen. Zwar konnten wir davon nur die Hälfte verwandeln, aber die Message war klar: WIR WOLLTEN! Und wenn wir für eines in der Liga gefürchtet sind, dann sind es unsere Fans, die uns vor allem in schwierigen Phasen, wie wir sie gerade durchlebten, nach vorne peitschen und die letzten Kraftreserven in uns hervorrufen. Und so kam es dann auch – also auch an euch: dickes, fettes DANKE!

Wir stellten unsere Abwehr zunächst auf eine 5:1-Deckung um, als wir jedoch auch hier den 4-Tore-Rückstand nicht verringern konnten, kehrten wir zu unserer gut eingespielten, diesmal defensiven 6:0-Abwehr zurück, bei der den gegnerischen Spielerinnen schnell die Ideen und Tormöglichkeiten ausgingen. Einzig die Rückraumlinke kam noch durch zum Teil viel Wühlerei zum Erfolg, erzielte von den 8 Baunataler Treffern allein schon 7 Tore, davon nur 4 aus dem freien Spiel heraus. Und so gelang es uns, vielleicht nicht schön, aber dennoch Stück für Stück über 17:20 (45.), 19:21 (47.) und 23:23 (56.) den Ausgleich zu erarbeiten, nein, zu erackern. In den letzten 3 Minuten wurde das Spiel dann etwas hitzig, Laura parierte gekonnte einen Strafwurf und im Gegenzug gelang uns abermals durch Kim und Finja die Partie entgültig zu unseren Gunsten zu wenden und mit 25:23 als Sieger von der Platte zu gehen.

Nun heisst es, im Training die Schwachstellen nochmal gezielt zu analysieren und daran zu arbeiten, ehe uns am kommenden Wochenende ein weiteres hartes Stück Arbeit beim SV Reichensachsen erwartet.

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