– Frauenhandball: Landesligist Wesertal kassiert überraschende 24:31-Pleite –
Oedelshheim. Mit den Aufsteigern scheinen es die Frauen des Handball-Landesligisten HSG Wesertal in dieser Saison nicht zu haben. Nach der ersten Saisonniederlage bei Körle/Guxhagen gab es nun vor eigenem Publikum eine noch überraschendere 24:31 (12:16)-Niederlage gegen den zweiten Neuling TuSpo Waldau II.
„Heute ist beides zusammengekommen. Wir haben schlecht gespielt und Waldau hat über 60 Minuten ein richtig starkes Spiel gemacht“, sah HSG-Trainer Detlef Schröer die völlig überraschende Heimpleite sowohl in der Schwäche seiner Mannschaft als auch in der Stärke der Gäste begründet.
Dabei hatte er seine Spielerinnen zuvor noch einmal eindringlich davor gewarnt, den Gegner nicht an seinem Tabellenstand zu messen: „Das Spiel hat noch einmal gezeigt, wie ausgeglichen die Liga ist und dass jedes Spiel entsprechend konzentriert angegangen werden muss.“ Die Waldauerinnen hatten sich in ihren bisherigen Spielen bereits nicht schlecht präsentiert, konnten aber nur einmal punkten.
Schröer musste dieses Spiel mit drei angeschlagenen Spielerinnen bestreiten, darunter die unter der Wochen krankheitsbedingt fehlende Thekla Riedel.
Gegen den hochmotiviert zu Werke gehenden Aufsteiger erwischte der bisherigeTabellenführer einen ganz schlechten Start und lag gleich mit 1:4 zurück. Waldau nutzte die Schwächen in Wesertals Defensive und kaufte der HSG gleichzeitig mit seiner guten Deckungsarbeit den Schneid ab. So konnte der TuSpo sogar noch auf 9:3 erhöhen, ehe sich die Gastgeberinnen etwas steigern konnten und bis zur Pause zumindest noch auf vier Tore herankamen.
Mit neuem Mut kam die Mannschaft um die zweifache Torschützin Natascha Mießen aus der Kabine und konnte bis auf 15:17 herankommen. „In dieser Phase hatte ich die Hoffnung, dass wir das Spiel noch drehen würden“, kommentierte Schröer die beste Phase des Spiels bei seiner Mannschaft.
Diese war danach aber auch wieder vorbei. Vergebene Chancen im Angriff gegen eine starke Gästetorhüterinund ein zu schwaches Rückzugsverhalten, das Waldaus Zweite zu Tempogegenstoßtoren nutzte, sorgten dafür, dass die HSG fünf Minuten vor dem Ende wieder mit 22:26 zurücklag.
Schröer versuchte in den Schlussminuten, mit einer kurzen Deckung noch die Wende herbeizuführen.
Davon ließen sich die Gäste aber nicht beeindrucken. Sie nutzten die sich ihnen bietenden Lücken und zogen noch bis zum 31:24-Endstand davon. Auch wenn der Sieg der Gäste am Ende vielleicht zu hoch ausfiel, gab es an ihrem Erfolg nichts zu rütteln. Mit ihrer kämpferischen Einstellung haben sich Waldaus Handballerinnen, die sich nur mit einer Spielerin aus dem Oberligakader verstärkt hatten, den Erfolg redlich verdient.
Wesertal: C. Lange, A. Lange – I. Riedel (1), Borchert (4), Leibecke, T. Riedel (3), A. Riedel (9/1), Stas, Pein, Köster (1), A. Keßeler (2/2), Herbold, Mießen (2), Steckel (1).
Spielverlauf: 1:4, 3:9, 12:16, 15:17, 22:26, 24:31 (Endstand).
Von Michael Wepler
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