Nachdem wir die dreiwöchige Herbstpause zur Fehlerreduzierung und Ablaufoptimierung genutzt hatten, reisten wir heute in die VW-Stadt, um bei dem Vorjahres-Oberliga-Absteiger die ersten Auswärtspunkte einzukassieren. Der GSV hatte nach der durchwachsenen Vorjahressaison einige heftige Abgänge zu verzeichnen und lief bis auf ein, zwei bekannte Gesichter mit einer komplett neuen Truppe auf. Gerade das sollte uns aber zur Vorsicht mahnen, der Gegner sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Wir starteten sehr selbstbewusst in die Partie und konnten nach 30 Sekunden durch einen Spielzug über Kati sogleich das 1:0 markieren. Zwar glich der Gegner postwendend aus, wurde jedoch kurz darauf durch Joana mit einem bomben Rückraumtor wieder in die Schranken gewiesen und somit eine starke Viertelstunde seitens der HSG eingeleitet. Unsere Abwehr stand, obwohl wir auch heute auf die verletzungsbedingt auf die Bank verwiesene Anna und somit einen starken Rückhalt innerhalb unserer Abwehrreihe verzichten mussten, sehr gut, Tessa machte ihren Job wie bereits im letzten Spiel außerordentlich gut, hatte gemeinsam mit Annso das Mitte-/Kreis-Gespann super im Griff und lies kaum ein Zusammenspiel zu, der gegnerische Angriff wurde attakiert sobald er uns zu nahe kam und so fiel dem Gegner kaum mehr ein, als immer wieder über die Außenpositionen den Erfolg zu suchen. Wir schafften es, einige Bälle des gegnerischen Angriffes zu entschärfen und daraus unser Tempogegenstoß- oder 2.Welle-Spiel aufzubauen, was sich heute echt sehen lassen konnte und auch bis zum Spielende keinen Abbruch nahm!
So führten uns Annso per Strafwurf, Eusi und Kati per Tempogegenstoß schnell zum 2:5 (9.) und auch über den Positionsangriff waren wir immer wieder gefährlich. Zwar leisteten wir uns den einen oder anderen Fehlwurf aus dem Rückraum- aber wo gehobelt wird, fallen Späne und auch wenn nicht jeder Ball den Weg ins Tor fand, so waren wir doch permanent torgefährlich und lockten die Abwehr dadurch aus der Reserve, wodurch wir letztendlich auch den Platz für Eusi und Ida am Kreis schaffen konnten. Annso war nicht zu bremsen und hielt uns über 3:7 (10.) und 4:8 (13.) im Spiel. Leider überkam uns in den Folgeminuten eine kurzzeitige Schwächephase, unter der sowohl unser Angriffsspiel in Form von technischen Fehlern und verfrühten Abschlüssen als auch unsere bisher sehr gute Abwehrarbeit litt. Zwar stand unser Mittelblock nach wie vor gut, jedoch schafften wir das verschieben bis zur Außenposition nicht mehr rechtzeitig und wir ließen den Gegner so das eine oder andere Mal zum Erfolg kommen. Trotz einiger starker Paraden von Diana schafften die Baunatalerinnen über 5:8 (16.), 7:8 (18.) und 9:9 (20.) den Ausgleich. Glücklicherweise fingen wir uns nach diesen wenigen Minuten wieder und nach einem saugeilen Ableger von Joana auf Ida sollte dieses 9:9 das letzte Glücksgefühl der gegnerischen Mannschaft für die heutige Begegnung gewesen sein… Nach einem Zuckerpass von Diana und einem gecatchten Abpraller führten uns Eva und Ida zum 9:12 (25.), Joana und Annso setzten sich gegenseitig ins Szene und kamen über einfache Kreuze und platzierte Würfe au dem Rückraum zum Erfolg – und ehe man sich versah, stand es 11:15 und die Halbzeituhr klingelte.
Heinz nutzte die Pause dafür, die Abwehr umzustellen und nochmal an das verschieben nach Außen zu erinnern, was insbesondere für die nun geplante Umstellung auf eine 5:1-Abwehr einmal mehr wichtig war. Zwar hatten wir in der ersten Halbzeit noch einige Fehlwürfe und technische Fehler zu verbuchen, auf die nochmal hingewiesen wurde, doch im Großen und Ganzen hieß die Marschroute: weiter so und bloß nicht nachlassen!
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen; zwar konnte die einzig torgefährliche Baunataler Rückraumspielerin das erste Tor für ihr Team verzeichnen, dies wurde jedoch postwendend von Joleyn und Joana bestraft (13:17, 32.). Der Tempoexpress war nun wieder aktiv; vor allem unser Küken Charlotte erwies sich als kleiner Flitzer und konnte zwei wunderschöne Tore erzielen, auch Joana verwechselte Bremse mit Gaspedal, so dass es schnell 14:20 (38.) stand.
Den zum Teil etwas in die Länge gezogenen Angriffen der Gegnerinnen antworteten wir mit einem hungrigen und zumeist schnellen Gegentor. Im Positionsangriff setzten wir durch Spielzüge unsere Außen in Szene, Kati und Eva ließen auch nichts anbrennen und trafen über 16:23 (47.), 17:25 (50.) und 17:26 (51.) für uns.
Unsere Abwehr stand wie eine Mauer, leistete gute Arbeit und ließ den Gegner nicht in den 9-Meter-Raum eindringen, sodass die VW-Städterinnen kaum noch zum Erfolg kamen und in den folgenden 8 Minuten gerade mal 4 Tore erzielten, während wir uns einen soliden 10-Tore-Vorsprung erarbeiten (18:28, 56.). Nach einem letzten Strafwurf für die Baunatalerinnen erklang die Schlusssirene bei einem Endstand von 21:30 und zwei wohlverdiente Punkte wanderten auf unser Konto.
Ausschlaggebend für dieses deutliche Ergebnis war insbesondere unsere verbesserte Wurfquote in der zweiten Halbzeit, gerade einmal 5 Fehlwürfe hinderten uns an einer „besseren“ Torausbeute in den 30 Minuten vor dem Abpfiff – eine tolle Steigerung zu den ersten drei Saisonspielen, die uns auf jeden Fall mit Selbstbewusstsein in das anstehende Spiel gegen Großenlüder am kommenden Sonntag vor heimischer Kulisse gehen lassen sollte. Wir danken unseren treuen Fans, die immer die Trommel im Gepäck haben uns auch bei den den Auswärtsspielen so den Rücken stärken– ihr seid einfach unersetzlich! Vielen Dank auch an Laura und Charlotte, die mal wieder ohne zu zögern aushalfen und vor allem gute Besserung an Anna, Saskia, Pauline und Natascha, auf die wir leider heute weiterhin verletzungsbedingt verzichten mussten!
Es spielten: Diana, Laura (Tor)
Annso (7), Joana (5), Tessa, Ida (3), Kati (3), Eva (4), Eusi (3), Charlotte (2), Julia, Joleyn (3)
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