Am vergangenen Sonntag waren die Damen des TSV Wollrode bei uns zu Gast. Ein Gegner, der auch in der Vergangenheit immer schwer einzuschätzen war und bei dem vor allem unsere Tagesform entscheiden sollte, auf welchem Konto die zwei Punkte verbucht werden sollten. Dementsprechend formulierte Paster seine Ansprache vor Spielbeginn; seiner Prognose nach sollte dieses Spiel das bisher schwierigste der laufenden Saison werden – und so kam es auch.
Wir kamen von Beginn an nicht richtig in die Hufe, starteten prompt mit zwei Fehlwürfen in das Spiel und verpatzten in den ersten 8 Minuten den Großteil unserer Positionsangriffe durch technische Fehler oder Fehlwürfe. Immerhin kam unser Tempospiel im Vergleich diesmal etwas besser ins Rollen, wodurch wir auch unsere ersten beiden Tore erzielten, ab Minute 9 erzielten wir dann endlich durch Ida und Joana auch unsere ersten zwei Buden über den Spielaufbau zum 4:3. Auch wenn wir immer wieder an der Wollröder Torhüterin scheiterten, so erarbeiteten wir uns doch immerhin immer wieder sehr gute und klare Chancen. Besonders erwähnt sein sollte hier AnnSo, die zwar heute im Abschluss etwas Pech hatte, dafür aber sehr viel Köpfchen im Spielaufbau zeigte und durch tolle Anspiele an den Kreis und Ableger auf Außen zu überzeugen wusste. Auch in der Abwehr stand sie sehr aufmerksam und hatte die Torjägerin des Gegners sehr gut im Griff, sodass diese nur ein einziges Feldtor erzielen konnte! Überhaupt stand unsere Abwehr durchgehend sehr stabil: wir waren wach, aggressiv, erkämpften uns die Bälle über unseren starken Mittelblock um Tessa und AnnSo und ließen dem Gegner nur wenige Mittel, um zum Erfolg zu kommen. Das Tempospiel schafften wir gut zu unterbinden, zeigten uns in unserer Rückzugsbewegung schon wesentlich besser als noch zuletzt in Vellmar.
Doch auch bei uns sollte das Runde nicht so recht ins Eckige. Durch zwei lang anhaltende Durststrecken von je 8 und 10 Minuten ohne Torerfolg sowie insgesamt 4 erfolgreich verwandelte Strafwürfe der Wollröderinnen, die wir zum Teil einer guten schauspielerischen Einlage zu verdanken hatten, verspielten wir eine 2-Tore-Führung und ließen die Gegnerinnen mit eben dieser Führung die Halbzeit eins für sich entscheiden.
Und wie ging es in der zweiten Halbzeit weiter? Die Anzahl der Fehlwürfe konnten wir zwar nicht verringern; dafür spielten wir den Ball aber insgesamt sicherer durch als noch in den ersten 30 Minuten, sodass wir unsere technischen Fehler halbieren konnten. Das eine oder andere Stürmerfoul, das uns abgepfiffen wurde, hätten wir zwar auf der anderen Seite ebenfalls gerne mal abgepfiffen gesehen, aber auch Schiedsrichter sind ja nur Menschen dürfen somit auch mal einen Fehler machen J Zum Glück ließen wir uns davon nicht beeindrucken geschweige denn unter Druck setzen; das übernahm der TSV, der immer wieder in unserem Bollwerk hängen blieb oder an der in Halbzeit zwei immer stärker werdenden Diana (die übrigens trotz Verletzung zwischen den Pfosten stand, steht und eine super Leistung zeigte!) verzweifelte. Nach dem wir so also zum 14:14 in der 37. Minute ausgeglichen hatten, dann aber nochmal bis zur 39. Minute mit 15:16 im Rückstand blieben, waren es nun unsere Gäste, die über zwei 7-minütige Durststrecken klagen mussten und somit in der zweiten Halbzeit insgesamt nur 6 Tore erzielen konnten. Zwar verpassten auch wir eine größere Ausbeute, da wir ab Minute 53 nur noch einmal erfolgreich waren. Aber insgesamt hatten die 23 Minuten davor mehr Erfolg, am Ende den längeren Atem, den kühleren Kopf, die bessere Abwehr und vor allem: die besseren Fans, deren einzigartige Unterstützung und Kulisse ihresgleichen sucht J
Mit den Vereinigten aus Hoof/Sand/Wolfhagen erwartet uns am kommenden Sonntag um 18 Uhr ein ganz anderes Kaliber, auf welches wir im Training hinsichtlich dem Tempospiel und damit verbundenen Rückzugsverhalten besonders viel Augenmerk legen müssen.
Es spielten: Diana, Laura (Tor), Eval (1), Pauline, AnnSo (1/1), Joleyn, Tessa (4), Joana (7/1), Eusi, Ida (2), Clara, Julia, Kati (3), Ängy (3)
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