HSG kassiert die erste Niederlage

Nach dem Spiel wollte Wesertals Trainer Detlev Schröer jedoch nichts davon wissen, dass seine Spielerinnen den Gegner unterschätzt haben: „Wir haben das Spiel auf keinen Fall zu leicht genommen, aber Körle/Guxhagen hat sich als ein körperlich robuster Gegner erwiesen.“

Die in Bestbesetzung angetretenen Gastgeberinnen zeigten sich hochmotiviert, während den Spitzenreiter zunächst überhaupt nicht ins Spiel fand. So führten die Gastgeberinnen über 5:1 bis zur 12. Minute gar mit 8:2. Dabei kam der Aufsteiger immer wieder über die beiden Halbpositionen im Rückraum zum Torerfolg. Nach einer von Schröer einberufenen Auszeit lief es bei den Gästen besser und sie konnten bis zur 22. Minute zum 11:11 ausgleichen. Leichtfertig vergebene Bälle führten aber dazu, dass zur Pause die Gastgeberinnen wieder mit vier Toren vorne lagen.

Zur zweiten Halbzeit brachte eine Umstellung der Abwehr Besserung. Die beiden Haupttorschützinnen von Körle/Guxhagen wurden nun kurz gedeckt, was Wirkung zeigte. So gelang dem Favoriten nicht nur der Ausgleich zum 16:16, sondern auch die die erstmalige Führung zum 23:21. Wer nun erwartete, dass die Gäste die Punkte einfahren würden, sah sich jedoch getäuscht. Die nie aufsteckenden Gastgeberinnen schafften vier Minuten vor Schluss den Ausgleich zum 26:26. In dieser entscheidenden Phase zeigte der Favorit Nerven und verwarf zwei Siebenmeter, während die Gastgeberinnen ihren Strafwurf zum 27:26 verwandelten. Unkonzentriertheiten und ein Tempogegenstoß machten schließlich die Überraschung perfekt. „Sechs verworfene Siebenmeter, aber auch Pech mit acht Pfostentreffern waren heute einfach zu viel“ sah Schröer in der schlechten Chancenverwertung einen Grund für die Niederlage.

Wesertal: C. Lange, A. Lange – A. Riedel (4), T. Riedel (8/1), Steckel (4/3), Leibecke, Mießen (1), Borchert (7), Scheidemann (1), Köster (1), Pein, Stas, Keßeler. (zmw)