Damen I – HSG Baunatal 20:17 (10:7)

Da war es nun endlich, unser erstes Heimspiel nach über 600 Tagen Corona-Pause. Da wir wie jeder Verein unser Hygiene-Konzept für die Heimspiele durchsetzen müssen, erforderte dies im Vorfeld etwas Organisation und den Einsatz freiwilliger Helfer. An dieser Stelle sei vorab daher ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten gerichtet, die sich dafür bereit erklären, für diese Spiele Aufgaben vor und hinter den Kulissen zu übernehmen, ob vor / während / nach den Spielen, um einen reibungslosen Ablauf und Spielbetrieb zu ermöglichen – MEGA!!

Das gilt auch für die Fans, die sich auch umstellen und an einige Regeln halten müssen, um uns unterstützen zu können. Umso erfreulicher war es für uns, bei Spielanpfiff auf eine so gut gefüllte Zuschauerkulisse blicken zu können – WAHNSINN 😍!

Vielleicht waren wir deswegen auch ein wenig nervös, wir wollten doch nach dem etwas holprigen Start in Vellmar zeigen, was wir uns in den letzten 1 ½ Jahren Pause trotz Corona hart erarbeitet und angeeignet haben.

Wir begannen das Spiel in der Abwehr und mussten nach einer halben Minute bereits das erste Gegentor in Kauf nehmen. Baunatal selbst verteidigte mit einer recht offensiven 6:0-Abwehr. Für unsere Halben Anfangs eine Herausforderung, da die Außen als Anspielstation fehlten. Dennoch konnten Joana und Tessa sich in den ersten 7 Minuten durchsetzen und für uns 3 Tore erzielen. Baunatal erhielt im Gegenzug hintereinander 2 ihrer insgesamt 9 Strafwürfe, womit jeweils der Ausgleich erfolgte. Kurz darauf konnten die Gäste sogar in Führung gehen, wie sich später herausstellen sollte, das letzte Mal in dieser Partie, ehe wir über 6:5 (20.), 9:6 (25.) und 10:7 (30.) einen moderaten 3-Tore-Vorsprung in die Halbzeit mitnehmen konnten. Was sich jetzt so einfach runterschreiben lässt, war für uns jedoch ein hartes Stück Arbeit: In der Abwehr kamen wir hier und da einen Schritt zu spät, sodass die flinken Gegnerinnen durch unsere Reihe durchbrechen konnten. Zu unserem großen Glück scheiterten sie letztlich an der starken Diana, die allein in Halbzeit 1 mit einer 46%-Quote aufwarten konnte. Dennoch: unser Innenblock stand solide und ließ aus der zweiten Reihe kaum einen Wurf auf das Tor zu. Auch von außen entschärfte Diana einige Würfe, sodass Baunatal in den ersten 30 Minuten nur 4 Feldtore erzielte. Auf der anderen Seite taten wir uns leider trotzdem auch etwas schwer, Tore zu erzielen. Da wir körperlich überlegen waren, wurden leider einige Fouls nicht ganz so hart bestraft, wie sie es im Gegenzug auf unserer Abwehrseite geahndet wurden. Dennoch steckten wir die Köpfe nicht in den Sand, bissen uns durch die Baunataler Abwehr und konnten insbesondere über unsere linke Seite dank Joana, Kati und Clara unseren Vorsprung immerhin bei 3 Toren halten. Leider nur 3, da wir mit 14 Fehlwürfen unserer Nervosität etwas Tribut zollen mussten. Also lautete die Marschroute in der Kabine: Konzentration beim Abschluss. Die Chancen waren da, wir hatten sie uns gut erarbeitet, nun wollten wir uns doch auch dafür belohnen.

Als Baunatal dann jedoch zunehmend offensiver auf den Abwehrhalben wurde, brauchten wir zu lange, um uns darauf einzustellen und die sich uns bietenden Räume auch konsequent zu nutzen. Wir wurden teilweise zu hektisch im Angriff, suchten überhastet den Abschluss oder spielten einen unsicheren Pass. So mussten wir in der zweiten Halbzeit also ein paar mehr technische Fehler verbuchen. Und trotzdem: wir gaben nicht auf. Wir wollten unseren Fans nach diesen beknackten 600 Tagen zeigen, dass wir fighten wollten, um jeden Milimeter. Und das taten wir.

Jeder der in Halbzeit 2 verwandelten Strafwürfe der Baunatalerinnen wurde von uns postwendend mit einem Gegentor beantwortet. Drei unserer Tore erzielten wir in Unterzahl. Ließen uns von den 9 Strafwürfen und 3 Zeitstrafen gegen uns nicht beeindrucken. Und auch wenn Joleyn heute im Abschluss etwas Pech hatte, so kamen doch saustarke Anspiele von ihr auf Rechtsaußen an. Clara machte ein starkes Spiel, nutzte ihre Schnelligkeit im Angriff und hielt uns mit wichtigen Toren zum 15:11 (41.), 16:12 (45.) und 17:14 (51.) über Wasser. Unsere Abwehr stand gut! In der zweiten Halbzeit erzielte Baunatal gerade mal 6 Tore aus dem Positionsangriff. Das geht schon klar. Und wir konnten uns 3-4 Bälle erkämpfen, die wir zwar nur 2 Mal über Tempogegenstöße ummünzen konnten, aber immerhin waren wir in Ballbesitz. Nun denn, letztendlich haben wir dem ökonomischen Prinzip folgend unseren Drei-Tore-Vorsprung über Halbzeit 2 hinweg halten können und gingen mit 20:17 als Sieger von der Platte.

Da wir jetzt erstmal 3 Wochenenden spielfrei haben, haben wir im Training genug Zeit, unsere Mankos anzugehen und das mit dem Siegerface nach dem Spiel nochmal richtig einzustudieren.

Es spielten: Diana und Laura im Tor, Ida, Clara (5), Eva, Joana (4/1), Tessa, Joleyn, Linda, Lisa, Lari, Sophie (1), Kati (2), Ängy (6)

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