1. Damen – HSG Großenlüder/Hainzell 25:24 (14:15)

Alter Lachs – was war das für ein geiles Spiel ?!

Ohne Annso, Naddel und Pauline, dafür aber mit einer unglaublichen Zuschauer-Kulisse, starteten wir in das Spiel gegen die Osthessinnen. Von Anfang an entwickelte sich eine wahnsinnig schnelle, auf beiden Seiten kräftezehrende, aber ausgeglichene Partie.

Die Damen aus Großenlüder sind seit ihrem Aufstieg in die Landesliga vor einigen Jahren für ihr schnelles Spiel bekannt und sowohl über die schnelle Mitte als auch Tempogegenstöße stets eine Herausforderung für uns gewesen. So sollte es sich auch heute wieder entwickeln.

Durch Eva erzielten wir nach einem Spielzug gleich das erste Tor der Partie, welches jedoch postwendend durch die Großenlüderinnen ausgeglichen wurde. Nach einem technischen Fehler unsererseits konnte die gegnerische Kreisläuferin Sekunden später die zunächst einzige Führung (abgesehen vom Halbzeitstand) in der ersten Hälfte dieser Partie für ihre Mannschaft erzielen, ehe wir zweimal durch Joana sowie Ida binnen 1,5 Minuten mit 4:2 die Führung übernahmen. Eine von vielen Zeitstrafen, die uns heute auferlegt wurden, hinderte uns leider daran, diese Führung auszubauen und der erste von insgesamt 13 (!) Strafwürfen bot den Gegnerinnen die Möglichkeit, zu verkürzen, welche auch dankend angenommen wurde und somit über 4:3 (7.) und einem anschließenden Tempogegenstoß den Ausgleich zum 4:4 (8.) einläutete. Doch wir steckten den Kopf nicht in den Sand, unsere Youngsters Tessa, Kati und Ida übernahmen Verantwortung und das Tempo der Osthessinnen und konnten uns so wieder in Führung (7:5,10.) bringen, ehe Joana, Sekunden, nachdem sie die erste Zeitstrafe abgesessen hatte, erneut vom Feld geschickt wurde. Kurz nachdem wir wieder ergänzen konnten, der Großenlüder Trainer eine Auszeit nutzte, um sein Team neu einzustellen, wir eine weitere Zeitstrafe (ja, richtig gelesen) innerhalb von 7 Minuten erhalten hatten, hatte auch unsere Diana die Nase voll und wies den Gegner in die Schranken, in dem sie den mittlerweile 5. gewährten Strafwurf (wir befinden uns in der 12. Spielminute) vereitelte. Um Joana nicht frühzeitig auf die Tribüne entlassen zu müssen, veranlasste Heinz nun einen Angriff-Abwehr-Wechsel mit Eusi, die ihre Sache in der Abwehr ebenso gut machte wie zuvor Joana und die sonst einzig torgefährliche Rückraumspielerin schier zur Verzweiflung brachte. Auch sonst hatte Heinz uns sehr gut auf das heutige Spiel eingestellt; unser Mittelblock um Anna (die zum Glück heute wieder auflaufen konnte) und Tessa stand wie bereits in den letzten Spielen wie eine Mauer und ließ kein Anspiel an den Kreis zu, was uns sonst gegen diese Mannschaft neben den Tempos immer zum Verhängnis geworden war.

Zwei Fehlwürfe unsererseits ließen den Gegner wieder Morgenluft schnuppern und in der 17. Minute den Ausgleich zum 11:11 erzielen, ehe Anna uns zweifach über die zweite Welle innerhalb einer Minute wieder die doppelte Führung brachte, als Großenlüder kurz darauf nachzog (13:12, 20.). Zwar wurde das Spiel nicht langsamer, jedoch unterliefen nun auf beiden Seiten vermehrt Fehler, sodass vier Minuten lang kein Tor fiel.

Beide Seiten packten zunehmend robuster in der Abwehr zu und auch wir mussten Einiges einstecken, was jedoch leider abgesehen von Verwarnungen zunächst ungeahndet blieb. Diana, die heute überragend hielt, vereitelte erneut einen Strafwurf und verhinderte in der 27. Spielminute den Ausgleich. Zwar konnten wir nicht mit einer Führung in die Halbzeitpause gehen, da die Osthessinnen diese über ein Tor von Außen sowie einen Tempogegenstoß für sich beanspruchen konnten. Wer sich jedoch bewusst macht, dass wir in dieser Halbzeit bereits 8 Minuten in Unterzahl gespielt hatten, ohne dem Gegner die Führung zu überlassen, Diana 4 von 6 Siebenmeter-Würfen sowie diverse Würfe aus dem Positionsangriff und auch Tempogegenstößen vereiteln konnte und allein unsererseits 32 Angriffe in diesen 30 Minuten gelaufen wurden, der weiss einzuschätzen, was unser Team bereits in dieser Zeit für eine unglaubliche Leistung abgeliefert hatte!!! Die Pause hatten wir uns jedenfalls mehr als verdient, um die Nerven zu sortieren und vor allem Luft zu holen, ehe der Kampf weitergehen sollte.

Die zweite Halbzeit startete für uns leider nicht ganz so gut. Joana konnte zwar zunächst den Ausgleich erzielen, jedoch legte die gegnerische Rückraumrechte kurz darauf nach. Zwei Fehlwürfe, eine Zeitstrafe gegen uns und zwei Strafwürfe für Großenlüder gefolgt von zwei technischen Fehlern unsererseits später stand es nun 16:18 (38.), ehe wir uns wieder fingen, dank Julia und Tessa zunächst den Ausgleich (18:18, 41.) und kurz darauf erneut durch Tessa endlich wieder die Führung für unsere HSG erzielten, ehe Eusi einen Ball abfing und im Alleingang ein Tempogegenstoß-Tor trotz Bedrängung erzielte, wofür auch der Gegner nun endlich mal eine Zeistrafe auf seinem Konto verbuchen musste. Kurz darauf gab es zwei Siebenmeter; Tine, die nach langer Verletzungspause erstmals wieder zwischen unseren Pfosten stand, zeigte sogleich, dass sie nichts verlernt hatte und wehrte einen davon ab. Der andere wurde erfolgreich verwandelt, diesmal jedoch durch Joana und für unsere Heimmannschaft (…)! Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich, in welchem wir bis zur 58. Minute stets die Oberhand behielten, obwohl einige fragwürdige Entscheidungen den Großenlüderinnen genügend Möglichkeiten zur Wendung des Spiels boten. Jedoch waren wir so gallig, warfen uns jedem Ball hinterher, packten in der Abwehr saustark zu und auch Diana brachte sie zur Verzweiflung und ließ kein Durchkommen des Balles hinter die Linie zu.So schien in der 58. Minute bei einem Spielstand von 24:21 der Drops gelutscht, nachdem wir uns diese Führung peu à peu mit einer wahnsinns-Leistung in Abwehr und Angriff erarbeitet hatten. Die Osthessinnen nahmen jedoch nochmal eine Auszeit, die offenbar Früchte trug: zwar konnte Kati nach einer Spielstandverkürzung zum 24:22 in der 59. Minute nochmal einen 3-Tore-Vorsprung erzielen, jedoch gab es kurz darauf den 12. Strafwurf für die Großenlüderinnen, den sie auch ummünzen konnten und ein Fehlpass auf unserer Seite brachte die vorgezogene Abwehrspielerin erfolgreich zum Tempogegenstoß, ehe unser Folgeangriff binnen Sekunden mit Zeitspiel abgepfiffen wurde. Unsere Abwehr war sofort zur Stelle, schließlich galt es nur noch wenige Sekunden durchzustehen! Dennoch gab es Siebenmeter Nummer 13 für Großenlüder, als die Schlusssirene erklang. Diana aber nagelte das Tor zu, wehrte den Wurf ab, brachte uns zwei Punkte auf der Habenseite, sich selbst unter 14 auf sie zu stürmende Wesertaler/innen nebst Trainergespann und die Halle zum Toben, da wir dank ihr bei einem Spielstand von 25:24 als verdienter Sieger vom Platz gehen durften, nachdem wir über 60 Minuten Kampf, Siegeswille, Tempo und vor allem eine saustarke Abwehr gezeigt hatten!

Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich für die unglaubliche Unterstützung von der Tribüne bedanken, ihr habt alles gegeben – Wahnsinn!! Wir hoffen, dieser Krimi hat bei keinem zu Herz-Schäden geführt 🙂 und würden uns freuen, euch auch bei dem nächsten Spiel am Sonntag in Lohfelden an unserer Seite zu wissen! Vielen Dank an Annelie und Charlotte, die uns heute aushalfen, sowie gute Besserung an Charlotte, die  in der 2. Halbzeit aufgrund einer Knieverletzung ausschied!

Es spielten: Diana, Tine (Tor)

Anna (5), Joana (8/1), Tessa (4), Ida (2), Kati (3), Eva (1), Eusi (1), Charlotte, Julia (1), Annelie, Joleyn

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