FSG Waldhessen – 1. Damen 22:23 (11:11)

Für das erste Spiel im neuen Jahr und in der Rückrunde der Saison fuhren wir nach Rotenburg, um den Kampf der „Kellerkinder“ (Zitat HNA) zu fechten. Auch wenn unsere Bank dank dem Schilke-Trio sowie Annika (und Joleyn, wobei sie ja eigentlich schon fest zum Inventar gezählt wird 🙂 ) voll besetzt war, traten wir unter erschwerten Bedingungen an. Die Vorbereitung auf die Rückserie war von Heinz zwar sehr gut und strukturiert geplant worden, konnte durch Krankheiten, Verletzungen und Urlaub jedoch leider nicht von jeder Spielerin wahrgenommen werden. Nichtsdestotrotz machten uns die Vorbereitungsspiele gegen Northeim und Rosdorf, welche wir beide am ersten Januarwochenende bestritten hatten, Hoffnung, dass wir auch mit einem kleinen Kader gegen den Aufsteiger und Tabellenvorletzten bestehen konnten.

So starteten wir optimistisch und kämpferisch in die erste Partie des neuen Jahres. In der ersten Halbzeit verlief das Spiel zunächst sehr ausgeglichen. Waldhessen ging nach zwei Minuten mit 1:0 in Führung, durch Joana wurde dann jedoch der offene Schlagabtausch eingeleitet und setzte sich munter bis  zur Halbzeit fort.  Leider hatten wir in der ersten halben Stunde das Problem, dass wir die Rückraumrechte nicht in den Griff bekamen, die immer wieder den Weg durch die Abwehr suchte und im 1 gegen 1 unsere Abwehr das eine oder andere Mal alt aussehen ließ und selbst die kleinste Lücke zum Durchbruch nutzte. Ein Tor durch sie oder das Ablegen auf die frei gewordene Außenspielerin, ein Strafwurf oder persönliche Bestrafungen waren das Resultat. Im Angriff erarbeiteten wir uns zwar einige gute Möglichkeiten, scheiterten dann aber entweder an uns selbst, weil wir das Tor nicht trafen, oder an technischen Fehlern, die uns insbesondere in der ersten Hälfte große Probleme bereiteten.

Fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit war Heinz daher gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um die Abwehr zu korrigieren und uns für den Angriff den Kopf zu waschen. Kurz darauf standen wir dank Anna und Joana, die mit vollem Körpereinsatz bis in die letzte Haarspitze durchzogen, mit doppelter Überzahl auf dem Parkett. Leider nutzten wir diese Gelegenheit nicht, um uns abzusetzen, weil wir erneut die Bälle im Angriff verdaddelten und zu hektisch im Abschluss wurden, anstatt ruhig die Chancen herauszuspielen. Als Waldhessen dann nach 3 Minuten wieder vollzählig war und im Angriff wieder aufbauen konnte, bekam die Halbrechte wieder die Gelegenheit zum 1 gegen 1 und konnte dadurch innerhalb von einer Minute Joana und Kati außer Gefecht setzen, die jeweils mit einer Zeitstrafe vom Platz geschickt wurden. Aber auch der Gegner konnte eine doppelte Überzahl nicht nutzen und so gingen wir mit einem Unentschieden in die Kabine, um dann wieder bei 0 anzufangen.

Wären da nicht noch die zwei Zeitstrafen gewesen… Denn durch diese starteten wir zunächst noch mit 4 Feldspielerinnen in die zweite Hälfte des Spiels. Auf Rückraum Rechts bekam Pauline nun ihren Einsatz – ein voller Erfolg wie sich herausstellte! Sie machte ein saustarkes Spiel und setzte ihre Mitspielerinnen großartig in Szene, nachdem sie immer wieder mindestens zwei Gegenspielerinnen band und ihre Leute dadurch frei zum Wurf kamen und endlich auch trafen! In der Abwehr stand sie trotz ihres zarten Alters wie ein Fels in der Brandung und ließ kein Hindurchkommen zu!  Nachdem wir also dann in Unterzahl in Führung gegangen waren und Joana und Kati dann wieder aufs Feld durften und auch unmittelbar das Tor trafen, nahm Waldhessen bei einem Stand von 13:16 nach nur 5 Minuten die Auszeit. Kurz darauf vereitelte Tine einen Siebenmeter des Gegners und durch Lari und Charlotte hielten wir den Gegner trotz erneuter Unterzahl dank ihrer Schnelligkeit auf einer 3-Tore-Distanz. In der 50. Minute nahm Heinz dann erneut eine Auszeit, um uns für die letzten zehn Minuten nochmal anzuheizen – denn noch war das Spiel nicht gewonnen und wir ließen in der Abwehr immer noch zu viele einfache Möglichkeiten zu, welche der Gegner dank der starken Tine, die insgesamt 3 von 9 Strafwürfen vereitelte, nicht konsequent nutzen konnte. Der Gegner nutzte diese Auszeit, um die Deckung noch einmal auf eine 4:2-Deckung umzustellen und verunsicherte uns damit ein wenig. Ida bot sich vom Kreis aus gut an und verteilte die Bälle ordentlich, zwei Unachtsamkeiten und ein von uns verworfener Siebenmeter machten es aber in den letzten 4 Minuten bei einem Spielstand von 22:23 noch einmal spannend. Tine verhinderte den Ausgleich und Heinz nahm noch einmal eine Auszeit, als es noch 1:30 Minuten zu kämpfen galt. Diesmal jedoch behielten wir die Nerven, spielten die Zeit herunter und Joana traf nach einem Freiwurf sogar das Tor nochmal. Doch die Schiedsrichter entschieden sich zum Zeitspiel und das Tor wurde nicht gewertet. In den letzten 20 Sekunden war dann durch unsere Abwehr kein Hindurchkommen mehr, erst wurde ein Anspiel an den Kreis verhindert, der daraus entstandene Freiwurf bei 5 Sekunden Restspielzeit wurde von Joana eiskalt weggeblockt und so durften heute endlich mal wieder ein paar Freudentränen vergossen werden!

An dieser Stelle vielen Dank an die Schilke-Ladies und Annika, die uns ohne zu zögern aushalfen und auch an Thekla, die zwar leider nicht mehr auf dem Parkett stehen wird, an der Seitenlinie aber als Motivator eine wichtige Rolle einnimmt! Ein dickes Dankeschön auch an unsere lieben, treuen Fans, denen wieder mal kein Weg zu weit und kein Wetter zu schlecht für die Anreise war und insbesondere an Heinz, der das Vertrauen in uns trotz der durchwachsenen Hinrunde nicht verliert!

Am kommenden Wochenende müssen wir auf jeden Fall nochmal ein Schibbchen drauf legen und unsere technischen Fehler abstellen, können dann aber wieder auf die Urlauber Tessa und Julia zurückgreifen. Da erwarten wir den TSV Heiligenrode zum Rückspiel in der Oedelsheimer Halle zur gewohnten Uhrzeit, um die unnötige Niederlage im Hinspiel wieder gut zu machen und uns von dem Titel „Kellerkind“ zu befreien. Wir hoffen und freuen uns auf eure Unterstützung!

Es spielten, kämpften und siegten endlich wieder:

Diana, Tine (Tor), Ida (1), Lari (3), Joana (5), Pauline, Anna (3), Chrissi, Annika, Charlotte (1), Joleyn (1), Kati (6), Naddel, Ängy (3)

 

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