Zweiter Spieltag – Zweites Heimspiel
Diesmal zur ungewohnten Zeit Sonntagnachmittag, aber dafür in Oedelsheim stand für die Wesertaler Reserve der nächste dicke Brocken auf der Matte. Mit der HSG Lohfelden stellte sich ein Team im Weserbergland vor, dass von Einigen als Topfavorit auf den Aufstieg gehandelt wird. Teilweise mit ehemaligen Landesliga- und Bezirksoberligaspielern gespickt war man also gewarnt und ging entsprechend motiviert in die Partie. Hinter den Worten von Coach Wellhausen aus der Kabinenansprache: „Jungs, es war schon immer so und so bleibt es. Wenn hier irgendwer aufsteigen will muss er uns zu Hause erstmal schlagen […]“, steckte letzlich mehr als er selbst vor dem Spiel vermutete.
Leon Kuttler und Sebsatian Schrader aus der A Jugend, sowie Moritz Leibecke und Artur Müller aus der ersten Herren ergänzten heute den Kader, Kapitän Christian Becker konnte auch das erste Mal mitwirken. Kurzfristig fand sogar noch Raphael „Poffel“ Wieszt den Weg von seiner heimischen Baustelle in die Halle. Super! Aufgrund des Ausfalls von Tim Gerland, erklärte sich Dominik Hagner, bewaffnet mit Kind und Tasche, trotz Verletzung dazu bereit im Notfall für Stammkeeper Dennis Kaufmann einzuspringen. Respekt Dominik, das ist Teamgeist!
Und nun zum Spiel: Motiviert und Konzentriert startete die Wellhausen-Sieben das Spiel, innerhalb von zwei Minuten war Rückraumbomber Melvin Herbold, ganz nach dem Motto „Come back stronger“, zweimal aus der zweiten Welle erfolgreich. Gästetrainer Wolff zog nach 2:10 Min. daraus die taktische Konsequenz Herbold auf Mann zu nehmen. „Im Nachhinein muss ich sagen, die ständige Manndeckung gegen Faxe oder Melvin war für uns unter Anderem der Türöffner zum Sieg“, so Wellhausen. Unbeeindruckt von der Manndeckung spielte Wesertal (meist) sehr diszipliniert die Angriffe aus. Im fünf gegen fünf wurde gut angezogen und die richtigen Entscheidungen getroffen. Als dann Leibecke, Wilhelm und Becker fast zeitgleich ihre wohlverdiente Pause benötigten, kam ein kleiner Bruch ins Wesertaler Spiel. „Die Abwehr war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so sattelfest, ist auch verständlich wenn meine wichtigsten Deckungsspieler alle auf der Bank sitzen. Das geht auf meine Kappe, da muss anders gewechselt werden“, so der Coach.
In der Halbzeitpause konnte sich regeniert werden. Ein ärgerlicher Halbzeitrückstand feuerte die Jungs noch einmal mehr an, das Ding sollte heute an der Weser bleiben.
Leider wurden die ersten fünf Minuten komplett verschlafen, sodass sich Lohfelden auf drei bis vier Tore absetzen konnte. Oftmals gehen solche Spiele dann mit sechs, sieben oder acht Toren verloren. Doch nicht heute! Nicht mit den Kampfschweinen von der Weser! Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Leibecke rüttelte das Team wieder wach. In dieser Phase ab der 50. Minute nagelte Dennis Kaufmann sein Gehäuse förmlich zu. Ein Wechsel von Müller zu Bachmann auf der Rechtsaußenposition trug Früchte, Bachmann zeichnete sich mit fünf Toren als bester Torschütze aus. Die Angriffe wurden (meistens) mit Köpfchen ausgespielt, sodass eine Minute vor Schluss der wohlverdiente Ausgleich auf der Anzeigetafel aufleuchtete (26:26). Die letzte Minute spielte sich in etwa so ab: Angriff Lohfelden, Kaufmann hält. Angriff Wesertal, der ansonsten bärenstarke Bachmann nimmt sich eine Halbchance und scheitert das einzige Mal am Keeper. Lohfelden wieder in Ballbesitz, doch der Angriff endete in einem Stürmerfoul (59:33 Min). Genug Zeit um noch einen vernünftigen Angriff aufzubauen und wieder war es das heute druckvolle und sichere Spiel, dass Leibecke den nötigen Raum am Kreis freizuspielen. Nurnoch durch ein Foul zu stoppen holte er einen Siebenmeter raus. Da Wilhelm mit seinem Strafwurf schon am Pfosten gescheitert war, sollte jemand anderes werfen. Herbold schnappte sich die Pille (Zur Erinnerung: letzte Woche gabs es eine fast identische Situation. Herbold war den Ball am Tor vorbei). Vier Sekunden vor Schluss nagelt dieser Teufelskerl den Ball in die Maschen. Spiel! Satz und Sieg!
Mit diesen zwei Punkten belohnt sich die Mannschaft durch eine kämpferisch saustarke Leistung selbst. Saisonstart mit 3:1 Punkten! Wer hätte das gedacht? trotzdem bleibt das Saisonziel der Klassenerhalt. Nächstes Spiel, wieder zu Hause am Samstag 01.10. um 17.30 Uhr in Bodenfelde vor der ersten Herren gegen die bisher auch noch ungeschlagene Dritte von Eintracht Baunatal.
Es spielten:
Im Tor: Kaufmann, Hagner
Im Feld: Kuttler, Schrader, Müller (1), Lobitz (4), Bachmann (5), Niemeyer (1), Leibecke (4), „Faxe“ Wilhelm (2), „Poffel“ Wieszt (4), Becker (2), Herbold (3/1)
PS: Momentan Tabellenplatz vier! Genießen!
Hier der Bericht aus Lohfelden:
Der 1. Dämpfer!
Schon das zweite Serienspiel brachte einen ersten Dämpfer für die Männer um HSG-Trainer „Kalli“ Wolff. Konnte der Saisonauftakt gegen Calden/Ahnatal noch erfolgreich bestritten werden, so biss sich die HSG diesmal an einem körperlich überlegenen und robust auftretenden Gegner förmlich die Zähne aus. So war es nicht verwunderlich, dass der Gastgeber nach 11 Spielminuten mit 6:3 in Führung lag. Dann nahm der HSG-Coach die erste Auszeit, stellte das Team neu ein und ordnete eine gezielte Manndeckung auf „Herbold“, den stärksten Torschützen der Gastgeber an. Das zeigte die erhoffte Wirkung. In einem offenen Schlagabtausch beider Teams drehte die HSG den Rückstand in eine knappe Pausenführung um.
Nach dem Seitenwechsel dominierte zunächst unsere HSG, erhöhte den Vorsprung bis zur 49. Minute auf 24:20 und sah in dieser Phase wie der sichere Sieger aus. Doch die Wesertaler steckten nicht auf, spielten jetzt druckvoller und holten wieder auf. Auch deshalb, weil die Lohfeldener im Abschluss nun Ladehemmung zeigten und das Leder nur noch einmal im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten. Fast schon tragisch verlief dann die Schlussminute im Spiel beim Stand von 25:25. Nach einer erneuten Auszeit von „Kalli“ Wolff bewertete der Schiedsrichter den letzten HSG-Angriff als Stürmerfoul und die Gastgeber erhielten im Gegenzug einen Strafwurf, der die Niederlage endgültig besiegelte.
Die Trainerstimme zum Spiel:„Wir haben heute zu viele Fehler gemacht und sind dafür mit einer unnötigen Niederlage bestraft worden!“
Es spielten:
Im Tor: Felix Horch, Marcel Lohrbach
Im Feld: Julian Recknagel 7, Jörn Battermann 4, Lukas Thamm 4, Fabian Hörter 4/2, Maurice Diegel 2, Falk Merwar 2,Simon Gummich 1, Janis Löber1, Jan Meuser, Nicholas Rasch, Mario Schwarz,:
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