HSG Wesertal II gg. TG Wehlheiden II 27:27 (13:16)

Im ersten Saisonspiel der Bezirksliga A erwartete das Team von Neucoach Tobias Wellhausen die Landesligareserve aus Wehlheiden. Ohne jegliche Saisonvorbereitung und mit einer „bunten Truppe“ startete nun also die Saison. Mit Tim Schräder, Tobias Kaufmann und Moritz Leibecke aus der ersten Herren, sowie Leon Kuttler aus der A-Jugend und den „Neuzugängen“ Tim Gerland und Melvin Herbold, bestand die Hälfte des Kaders aus Männern, die wahrscheinlich noch nie zusammen den Ball in der Hand hatten. Der restliche Teil setzte sich aus den üblichen Kräften zusammen (Faxe und Co).

Schnell lag man mit 0:3 hinten (3. Min), nervöser Start im Spielaufbau und überhastete Abschlüsse zeichneten die ersten Minuten des Wesertaler Spiels aus. Tobi Kaufmann eröffnete dann mit einem gekonnten Hammer auf die kurze Ecke das Spiel auch für die Jungs von Weser und Schwülme. Ab dem 3:3 durch Leibecke (7. Min.) entwickelte sich ein offenes Spiel. Keine der Mannschaften konnte sich mit mehr als einem Tor absetzen. Die ehemaligen Wehlheider Landesligaspieler Kühn und Gutheil stellten die Wesertaler Deckung oftmals vor Probleme. Nach einer Auszeit und der Ermahnung die 6:0 Deckung defensiver zu interpretieren konnten die Tore über den Wehlheider Kreis verhindert werden. Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler im Angriff in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit, rechtfertigen die drei-Tore Führung für die Gäste.

In der zweiten Hälfte konnte der Rückstand schnell egalisiert werden, Mario Scholle organiserte die Abwehr nun vorbildlich und ein bärenstarker Dennis Kaufmann zwischen den Pfosten waren maßgeblich daran beteiligt. Jetzt entwickelte sich wieder ein Spiel, Spitz auf Knopf. Es waren Kleinigkeiten die über Tor oder Nicht-Tor entschieden, die Wellhausen-Sieben jetzt aber cleverer. Herbold ackerte am Kreis wunderbar die Lücken für Schräder heraus. Geduldig in Abwehr und Angriff konnte man eine 25:22 Führung herausspielen. Zu spielen waren noch 7 Minuten, auf einmal kamen wieder technische Fehler und abgeschlossene Halbchancen auf,Wehlheiden konnte verkürzen. Am Ende setzte Herbold noch einen Siebenmeter neben das Tor, sodass die Kasseler noch zum Ausgleich kamen.

Alles in allem ein verdientes Unentschieden und eine super Leistung der Männer in Blau. Nicht einmal zusammen trainiert, teilweise das erste Mal überhaupt zusammengespielt und gegen eine starke Wehlheider Mannschaft einen Punkt mitgenommen. Ein Punkt näher am Saisonziel Klassenerhalt!
Das Team bedankt sich für die tolle Unterstützung von der Tribüne und bei den Aushelfern für ihren Einsatz.

Gespielt haben:
Im Tor: Kaufmann, Gerland (1 Siebenmeter)
Im Feld: Kuttler, Kaufmann (3), Lobitz, Bachmann (2), Niemeyer (2), Leibecke (2), „Faxe“ Wilhelm (6/3),  Schräder (10), Herbold (2), Scholle

 

Hier der Spielbericht vom Gast:

 

Nach einer, sagen wir mal gelinde, kläglichen Vorbereitung, reisten wir zum ersten Spiel in der neuen Spielklasse, zu unserem Gastgeber Wesertal II an. Abgänge mussten kompensiert werden, Neuzugänge integriert. Nicht leicht, wenn man kaum mal die Pille gemeinsam in der Hand hatte.
Nervös, gespannt, aufgeregt und voll motiviert begann für uns das erste Saisonspiel.
Die erste Bude des Spiels machte nach exzellentem Zuspiel, kein geringerer als unser Fels am Kreis – Trashtalk Perle Peterle. Jetzt konnte es losgehen – Schnell zogen wir auf 3:0 davon, bevor die HSG mitbekam, dass der Schiri schon längst die Partie angepfiffen hatte.
Wesertal berappelte sich und machte mit. Schön angezogene Wechsel auf den Halben machten uns das Leben schwer und es kam zum Ausgleich 3:3.
Zur Mitte der ersten Hälfte schafften wir es, uns mit vier Buden abzusetzen. Die Begegnung hatte Fahrt aufgenommen und beide Teams hielten das Tempo hoch. Wesertal nahm sich wenig Zeit im Angriff und kam schnell zum Abschluss. Wir versuchten vorne etwas mehr Ruhe auszustrahlen und spielten mehrmals durch, um dann in die Aktion zu kommen.
Leider konnten wir unseren Vorsprung nicht ganz bis zur Halbzeit ausbauen und gingen mit einem 13:16 in die Katakomben. Wer hätte das gedacht?
Das Trainer-Duo-Infernale analysierte in der Pause das Spielgeschehen und gab uns den taktischen Feinschliff für den zweiten Durchgang mit. In der Nachbetrachtung ist auch hier wieder festzustellen, dass es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis gibt.
Da waren Sie wieder – Die Wehlheider 10 Minuten. Wesertal schaffte es in kürzester Zeit auf 18:18 ranzukommen. Die Abstimmung in der Abwehr bedurfte dringender Verbesserung. Im Angriff fehlte das Quäntchen Glück. Erst haste kein Glück – dann kommt noch Pech dazu.
Nun wechselte die Führung ständig hin und her. Ab dem 22:22 fehlte uns langsam die Puste, oder Wesertal hatte irgendwo her die zweite Luft bekommen und zog auf vier Tore davon. Sollte das so weitergehen, würde unser erster Auftritt in der A-Klasse ein Desaster werden.
Doch die Mannen um Captain Wuschinski steckten nicht auf und kämpften sich ran. Die Begegnung wurde nun von der HSG etwas rauer geführt und der Schiri zeigte gelegentlich auf den Siebenmeterpunkt, zum Unverständnis der heimischen Zuschauer. Eine Zeitstrafe in der letzten Minute gegen die HSG (wegen leichter Überhitzung des Gemütes der Nummer 4), bescherte uns noch beim Stand von 27:27 in den letzten 30 Sekunden die Möglichkeit den Führungstreffer zu erzielen. An Dramatik nicht zu überbieten! Doch letztendlich blieb es bei einem (für beide Teams ein zufriedenstellenden Ergebnis) Unentschieden.

Fazit:

Bei der anschließenden Manöverkritik, wurde festgestellt, dass es eigentlich wieder tierisch Spaß macht, Bergbräu lecker ist und wir leider nicht mehr Verlustpunktfrei Meister werden können.
Nachdem wir nun wissen, dass wir nicht mehr verlustpunktfrei Meister werden können wissen wir auch, dass wir nicht mehr ohne Pluspunkt absteigen können. So ein Unentschieden, so wenig planbar es ist, hat auch was gutes. Außerdem die Erkenntnis des Tages: Hobbits sind nicht friedlebend.

 

Es spielten: Paul Brettschneider, „Otto“ Lilienthal, Christian Wunschinski 8/4,
Peter „der dicke Hobbit“ Gutheil 5, Pieps Vogel, Basti Kühn 7, Michel Weiland,
Michael „Zuppel“, Maik „Optik“ Opitz, Fabian „Billi“ Biller 3, Niggo Rhön 4,
Matze Thonfeld, Figo Felbinger,
Trainer: Hardy Hartman, Mark Garland

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