Damen I – HSG Twistetal – HSG Wesertal 18:15 (9:9)

Zu unserem zweiten Saisonspiel erwartete uns ein dicker Brocken und wir reisten zu unserem 2. Auswärtsspiel zu der HSG Twistetal in die selbsternannte „Hölle des Nordens“. 

Da wir uns bereits seit einigen Jahren mit den Twistetalerinnen Saison um Saison harte Kämpfe um die zu vergebenden Punkte liefern und uns das offensive Abwehrsystem bestens bekannt ist, pfeilten wir im Training bereits daran, dieses zu knacken. Vor allem unsere Trefferquote galt es erheblich zu verbessern und die technischen Fehler abermals zu reduzieren, die uns im ersten Saisonsspiel in Reichensachsen zum Verhängnis wurden. Unser Hauptaugenmerk sollte zudem auf der einzig gefährlichen Rückraumspielerin Kim-Sophie Hering liegen, die uns in der letzten Saison bereits das Leben schwer gemacht hatte. Das Spiel würde heute also sicherlich in den Abwehrreihen entschieden.

Wir starteten mit unserer bewährten 6:0-Abwehr in das Spiel und konnten durch Joana und Clara kurzzeitig eine 1:3-Führung erarbeiten, ehe die Twistetalerinnen nachlegten und nach dem Ausgleich in der 8. Minute kurz darauf sogar erstmals in Führung gingen. Eine Zeitstrafe gegen unsere Gegnerinnen konnten wir zwar selbst wieder für einen Vorsprung auf 4:5 nutzen, schafften es jedoch aufgrund unserer leider immer noch dürftigen, heute sogar unter 50% 😱 liegenden Trefferquote nicht, diesen auszubauen und uns abzusetzen. Zu unserem Leid hielt die reaktivierte Keeperin Kathy Wieck einige eigentlich gut platzierte Bälle und brachte uns hier und da wie bereits in der Vergangenheit zum Verzweifeln. Doch auch unsere Diana war heute bärenstark unterwegs und vereitelte einige klare Chancen der Twistetalerinnen, konnte sie doch allein in der ersten Halbzeit eine Quote von 57% aufweisen und bildete so das Fundament für unsere heute stark aufgelegte Abwehr, die sowohl die Kreisläuferin als auch die torgefährliche Rückraumlinke gut Griff hatte. Der Torverlauf vom 6:6 (15.), 7:7 (18.), 8:8 (27.) bis hin zum Halbzeitstand 9:9 dürfte in etwa wiederspiegeln, wie schwer es Abwehr und Keeperinnen den jeweiligen Schützinnen machte, einen Treffer zu erzielen. Da half es uns leider auch nur bedingt, dass Twistetal zwischenzeitlich die Abwehr von einer 3:2:1 auf eine 5:1 umstellte und eine Halbe rausnahm, sodass wir eigentlich genug Platz gehabt hätten, um unsere Standards munter runter spielen zu können.

Die zweite Halbzeit startete ähnlich, wie die erste geendet hatte. Bis zur 35. Minute erzielte jede Mannschaft je 2 Treffer, sodass die Anzeigetafel weiterhin einen Gleichstand aufzeigte. Dann erhielten wir binnen 5 Minuten gleich 3 Zeitstrafen, sodass wir kurzzeitig mit 4 Feldspielerinnen auskommen mussten. Das kann schon mal passieren; doch leider wurde heute abermals mit zweierlei Maß gemessen, wenn es um die Ahnung von Fouls ging. Wir erwischten den Außen von der Seite, zack – 2 Minuten. Unsere Rückraumspielerinnen wurden aus der Luft gepflückt oder von der Seite weggepuckt – ohne Folgen. Da konnten wir noch froh sein, wenn es zumindest einen Freiwurf für und kein Stürmerfoul gegen uns gab. Schrittfehler, Zeitspiel, Griffe in den Wurfarm. All das blieb leider auf der gegnerischen Abwehrseite ungeahndet, während es bei uns Strafwürfe neben diesen (man kann schon sagen, zum Glück „nur“) drei Hinausstellungen hagelte. Wenigstens konnte Diana 3 von 9 Strafwürfen entschärfen, sonst hätte das Endergebnis anders ausgesehen. Andererseits, hätten wir nur die Hälfte an Fehlwürfen generiert, hätte es das zu unseren Gunsten auch. Doch leider ging im Durchschnitt in dieser Halbzeit nur knapp jeder 3. Wurf ins Netz, wodurch Twistetal ab der 41. Minute nach dem 13:13 das Ruder an sich riss und Stück für Stück die Führung für sich beanspruchte. Obwohl wir zu keiner Zeit die Köpfe in den Sand steckten, in der Abwehr mit viel Leidenschaft präsent waren und sogar verhältnismäßig wenig Ballverluste zu verzeichnen hatten, erzielten wir selbst nur noch 2 Tore in den folgenden 20 Minuten, da wir im Angriffsspiel teilweise zu ideenlos spielten oder voreilig abschlossen, um das schnelle und mittlerweile dringend nötige Tor noch zu erzielen. Wenn auch wenigstens ein Unentschieden an diesem Tag gerechtfertigt gewesen wäre, ging Twistetal mit 18:15 als Sieger vom Platz. Aber man sieht sich ja immer zwei Mal in der Saison, das Rückspiel wird anders aussehen. Krone richten, weiter gehts, Mädels. Und Paster fand nach dem Spiel die passenden Worte: dann fängt unsere Saison halt erst am kommenden Wochenende in unserer Halle an.

Es spielten:

Diana, Laura (Tor), Clara (1), Eva, Joana (4), Sophie, Tessa (2), Joleyn (2), Linda, Finja (1), Lotta, Eusi (2), Kati, Ängy (3)

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