Das war nichts für schwache Nerven. Ja, wir hatten mit keinem einfachen Spiel gerechnet, dass es so ein Fight werden würde war jedoch nicht absehbar. Der Gegner wartete gleich zu Beginn mit einer überraschenden Variante auf, ihr Neuzugang Makarova war von uns eigentlich auf Rechtsaußen erwartet. Sie spielte jedoch auf Rückraum Rechts und stellte uns mit ihrer schnellen Spielweise schon vor Probleme. Wir kamen gut ins Spiel und führten nach 5:18 Minuten mit 3:1 (leider wurde kein 8:1 draus 🙂 ), die TG fand jedoch besser ins Spiel und konnte 6:4 in Führung gehen, erzielt von 5 Spielerinnen. Sie waren also breit aufgestellt und wir mussten in der Abwehr extrem arbeiten. Wir hatten zu dieser Zeit schon zwei Siebenmeter verworfen, allerdings zeigte sich auch, dass unser Angriff häufig nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Es entwickelte sich ein verdammt enges Spiel, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Obwohl wir oft an der gut aufgelegten Torhüterin der Gastgeber scheiterten, konnten wir vor allem durch Joana (die sich durch ihre vorherigen Fehlwürfe nicht irritieren ließ (richtig so)) und einer starken Annso mit 10:8 (18:26 Minute) in Führung gehen. Hierbei zeigte sich, dass die Bewegung nach vorne besser geworden ist. Wir liefen einige erfolgreiche Tempos. Das war stark. Die TG kamen jedoch vor allem durch Makarova wieder heran und ging beim 12:11 wieder in Führung. In die Pause ging es dann jedoch pari.
Nach dem Wechsel gingen wir zwar mit mit 16:15 in Führung, danach war jedoch etwas der Wurm drin. Zwar waren wir bis zum 19:20 noch dran, es häuften sich doch nun die Fehlwürfe und Rotenburg hatte einen kleinen Lauf, sie zogen auf 24:20 (45:24 Minute) davon. Puh, das war jetzt eine kritische Situation, ich weiß nicht, ob ich jetzt noch eine Wette auf die HSG platziert hätte, maximal 5 €! Doch Handball ist einfach geil, vor allem wenn man dann noch gewinnt! Wir stellten taktisch um, 4:2 im Angriff sollte den Erfolg bringen, Abwehr noch disziplinierter die Absprachen einhalten. Und wir kamen zurück. Und wie. Mit Evas erfolgreichen Tempogegenstoß zum 24:22 starteten wir eine fulminante Angriffsserie. Die letzten 12 von 13 Angriffe wurden konsequent erfolgreich abgeschlossen. Kein technischer Fehler, kein Fehlpass, kein Fehlwurf. Wahnsinn. Zudem kamen uns die Gastgeber durch ihre technischen Fehler und Fehlwürfe nun auch sehr entgegen. Und Diana (kurz vor ihrer Auswechselung stehend) packte nun ein paar Bälle an. Wir hatten innerhalb von 7 Minuten einen 7:0 Lauf und gingen in der 52:19 Minute mit 27:24 in Führung. Das war doch mal ein Statement. Die TG versuchte zwischendurch durch Deckungsumstellung auf 5:1, einfache und doppelte Manndeckung noch ihr Glück, doch es half nichts, wir waren im Flow. Rotenburg verkürzte zwar noch mal auf 26:28, doch wir waren nun einfach zu gut drauf. Am Ende stand ein schwer erkämpfter aber geiler Sieg mit 29:33 an der Klapptafel.
Fazit: Go hard or go home! Eindeutig umgesetzt. Die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben und bis zum Ende an sich geglaubt und gefightet. Auch wenn Annso und Joana als Torschützen herausstechen, es war ein Sieg der Mannschaft. Laura hält mal zwischendurch eine 7er, Pauline stark in der Abwehr, Clara entlastet Joana, Hannah stark in Abwehr und Angriff, Eva gewohnt stark in der Abwehr und im Angriff 4 von 5!, Anna schon erschreckend stark, usw. usw. Schön war´s! Schöner Saisonauftakt: 4:0 Punkte!
Ein Dank geht wieder an die A-Jugendlichen Hannah und Lina. Wichtig! Und auch an Adriane, die für ein ruhiges Gewissen des Trainers gesorgt hat, da dieser immer gerne über ein volles Wechselkontingent verfügen möchte. 🙂
Es spielten: Diana Henze und Laura Aßhauer im Tor. Eva Kaczor 4, Ängy Keßeler 1, Hannah Meroth 1, Annso Przyludzki 7, Pauline Schilke, Tessa Herbold, Joana Leibecke 14, Clara Przyludzki, Anna Wessel 4, Ida Riedel 2, Lina Jakob, Adriane Stas
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