SV Germania Fritzlar II – HSG Wesertal Damen I 30:28 (10:16)

Gestärkt vom Sieg des letzten Wochenendes wollten wir heute die Heimreise aus Fritzlar ebenfalls mit 2 Punkten im Gepäck antreten.
Der Spielbeginn verlief zunächst sehr ausgeglichen. Fritzlar konnte das erste Tor für sich entscheiden, wir glichen jedoch schnell aus und gingen mit 3:2 in der 4.Minute in Führung. Diese konnten wir über die erste Halbzeit dann sogar noch weiter ausbauen. Unser linker Flügel war heute saustark drauf, in der ersten Halbzeit wurden von 16 Toren alleine 11 Tore durch Joana, Kathi und Anna erzielt. Die dafür geleistete Vorarbeit ging auf das Konto der gesamten Mannschaft; unsere Abwehr stand ordentlich und war Tine ein sicherer Rückhalt, konnte sogar einen Strafwurf der Gegnerinnen entschärfen. Unser Angriff kam durch ordentliche Stoßbewegungen in Fahrt, Joana oder Anna fanden so die eine oder andere Lücke und falls das nicht klappte, war das Ablegen auf Kathi immer noch eine torsichere Variante, da sie die Bälle ohne mit der Wimper zu zucken eiskalt im Tor unterbrachte und insgesamt heute eine saustarke Leistung bot. Ehe wir uns versahen, konnten wir uns schnell ein vermeidlich sicheres Polster über 4:6 (8.), 5:9 (12.) und 7:13 (21.) aufbauen, ehe Fritzlar durch unsere in den letzten Minuten nachlassende Konzentration und dadurch aufkeimende Hektik durch einen Strafwurf auf 10:15 (26.) nochmal herankam. Die mit dem Strafwurf erteilte Zeitstrafe gegen Anna konnte der Gegner jedoch nicht nutzen, um das Halbzeitergebnis etwas aufzubessern, uns hingegen gelang durch Joana ein weiterer Treffer zum 10:16-Halbzeitstand. Leider hatten wir in der ersten Halbzeit bereits viele Fehlwürfe zu verzeichnen, 10 Stück wurden insgesamt verzeichnet, darunter ein Strafwurf, den wir erneut nicht zu unseren Gunsten nutzen konnten.
Leider kann man nicht genau sagen, woran es lag, dass wir dann wider Erwarten zu Beginn der 2. Halbzeit kollektiv so massiv abbauten. An Selbstsicherheit wird es kaum gelegen haben, uns allen war klar, dass die 2. Halbzeit ein heftiger Kampf werden würde, um den Vorsprung halten zu können. Wir wechselten in den ersten Minuten sehr viel durch, gerieten in der Abwehr stark ins Schwimmen und gewährten dem Gegner zu leichte Tore, im Angriff verdaddelten wir grundlos die Bälle – es schien als stünde ein komplett anderes Team auf dem Parkett. Bei einem Stand von 16:18 (37.) zog Detlef die Reißleine und nahm ein Timeout, um uns wieder wach zu rütteln und nochmal einen Neustart in der 2. Halbzeit zu ermöglichen. In der 45. Minute schaffte Fritzlar erstmals den Ausgleich, ehe wir in Überzahl aufgrund einer Zeitstrafe nochmal mit 19:21 (47.) durch Anna und Kathi in Führung gehen konnten. Kurz darauf verkürzte Fritzlar wieder und glich kurze Zeit später erneut aus zum 22:22 (49.). Es musste etwas passieren. Wir stellten unsere Abwehr auf eine 5:1 um und wollten die torgefährlichste Spielerin entschärfen. Was leider nur bedingt klappte. Unglücklicher Weise erhöhten wir unsere technischen Fehler kurzzeitig enorm, zudem ließen wir uns von den Parolen der gegnerischen Trainerin zu sehr beeindrucken und verunsichern. Auch das Schiedsrichtergespann, das muss man leider an dieser Stelle auch einmal erwähnen, ließ sich davon etwas zu sehr beeinflussen und traf ausgerechnet in der Phase, in der wir mit uns selbst genug zu kämpfen hatten, Entscheidungen zu unseren Ungunsten und mehr auf Zuruf als aus eigener Sicht heraus. Das soll letztlich keine Ausrede für die Niederlage sein, doch ausgerechnet in der Schlussphase tat uns das besonders weh. Denn auch als wir uns nach diesen schwachen ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit wieder gefangen hatten und zumindest ein Remis noch in Reichweite war (25:24, 53.), konnten wir den Spieß nicht umdrehen um zumindest noch einen Ausgleich zu schaffen. Fritzlar konnte über 27:24 (55.) auf 29:26 (57.) und letztlich den Endstand von 30:28 die Oberhand und somit auch die zwei Punkte behalten. Fakt ist: wir standen uns heute insbesondere in der 2. Halbzeit selbst im Weg und schmälerten unsere saustarke Leistung in der ersten durch den Flop in der zweiten Halbzeit. Auch die insgesamt 20 von 28 Tore unseres bereits erwähnten saustarken linken Flügels konnten uns letztendlich leider nicht die Punkte sichern. Aufgrund der Ergebnisse der anderen Partien an diesem Wochenende sind wir nun vorläufig auf den 5. Platz abgerutscht mit einer 5-Punkte-Differenz zum Tabellenführer Vellmar. Wir sollten uns davon nicht beeindrucken oder einschüchtern lassen. Naja, was solls. Ändern können wir es ohnehin nicht mehr, nur für die Zukunft besser machen. Also, Mund abwischen, weitermachen – Shit happens, Mädels!
Es spielten: Diana, Tine (beide im Tor), Anna (6), Joana (7/1), Thekla (3), Lari (1), Addi, Tessa, Ida, Jackel, Naddel (2), Julia (1), Kathi (7), Ängy (1)

Leave a Comment

(required)

(required)

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.