HSG gewinnt 26:25, auch wenn es im Abschluss haperte

Wesertal mit Zittersieg gegen Eschwege

Oedelsheim. Die Landesliga-Handballerinnen von Wesertal bleiben sich treu: Gegen vermeintlich schwache Gegner tut sich die HSG schwer, am Sonntag reichte es für den Tabellenzweiten freilich dennoch zu einem knappen 26:25 (12:11)-Sieg gegen den abstiegsbedrohten Eschweger TSV.Schwer zu halten: Auch wenn Eschwege beherzt zupackte, Anna Riedel konnte dennoch vier Tore zum Sieg der Wesertalerinnen beitragen. Foto: Rieß© Foto: Rieß

Schwer zu halten: Auch wenn Eschwege beherzt zupackte, Anna Riedel konnte dennoch vier Tore zum Sieg der Wesertalerinnen beitragen.

Es war in erster Linie das Paradepferd der Wesertalerinnen, der Angriff, der diesmal lahmte – vor allem in der ersten viertel Stunde. 16 Torwürfe gab es in dieser Zeit, nur fünf Mal fand der Ball sein Ziel. „Das war schwach geworfen“, befand denn auch Trainer Detlef Schröer. Und auch bei den Siebenmetern zeigten sich die Wesertalerinnen nicht gerade torgefährlich. Vier von sechs wurden verworfen.

Dafür stand die Abwehr kompakt. Dennoch hatten die Wesertalerinnen zunächst Probleme, den Gegner in den Griff zu bekommen. Vor allem Celia Steyer machte das Spiel bei den Gästen – und Maria Herwig erwies sich als treffsichere Vollstreckerin. Nach einer Auszeit beim Stand von 7:7 wurde Steyer dann kurz genommen und der Spielfluss bei den Gästen geriet etwas ins Stocken.

Wesertal konnte daraus aber keine nennenswerten Vorteile erzielen. So konnte bis zur Pause kein Team mehr als eine Ein-Tore-Führung herausspielen. „Wenn’s spielerisch nicht läuft musst du den Kampf annehmen – und das haben wir getan“, umschrieb Schröer die Leistung seiner Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit etwas besser ins Spiel kam. Sicherheit gaben dabei vor allem zwei Akteurinnen: Die A-Jugendliche Tessa Herbold, die ihren viertelstündigen Einsatz mit den beiden Toren zum 14:12 und 15:13 eine erfolgreiche Note verlieh. Das Spiel schien, aus Wesertaler Sicht in die richtige Richtung zu laufen. Doch erneut schwache oder überhastete Abschlüsse führten dazu, dass die Gäste vier Treffer in Folge erzielten und sich mit 17:15 in Front sahen. „Kompliment an die Gäste, sie waren sehr kampfstark“, lobte denn auch Schröer die Eschwegerinnen, denen der Wille zum Sieg förmlich ins Gesicht geschrieben stand.

Dass es dazu nicht kam, war der in dieser Phase überragenden Torfrau Aileen Lange zu verdanken, die reaktionsstark ihre Mannschaft im Spiel hielt. Und vorne ließ Joana Leibecke ihr Können aufblitzen. Binnen fünf Minuten erzielte sie drei (ihrer insgesamt sechs Treffer) und führte die Gastgeberinnen auf die Siegerstraße zurück. Nachdem Thekla Riedel mit ihren Treffern zum 23.20 und 25:21 für einen scheinbar beruhigenden Vorsprung für die Schlussphase gesorgt hatte, schlich sich wieder der Leichtsinn in die Wesertaler Reihen, so dass es letztlich noch einmal eng wurde. Am Ende jedoch zählten die zwei Punkte gegen einen Gegner, der in Oedelsheim deutlich besser spielte, als sein Tabellenplatz aussagt.

Wesertal: C. Lange, A. Lange (Tor), I. Riedel, Borchert (3), Leibecke (6) , T. Riedel (8), Herbold (2), A. Riedel (4), Stas, Köster (1), Keßeler (2), Pein, Mießen,

Tore Eschwege: Schaff (3), Leuverink (5), Beyer (1), Herwig (5), Garthmann (1), Möhrke (1), Steyer (4), Kotte (5)

SR: Rehrmann/Meyer (Zierenberg)

Z: 100

Spielverlauf: 5:5 (15.), 7:8 (17.), 10:9 (27.), 12:11 (Pause), 14:12 (35.), 15:13 (36.), 15:17 (39.), 19:18 (45.), 21:19 (48.), 23:20 (52.), 25:21 (54.) 26:25 (Endstand)

Von Michael Rieß

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