1. Damen: HSG Großenlüder/Hainzell – HSG – 17:26 (7:11)

Am vergangenen Wochenende wurde die erste Damenmannschaft zum Auswärtsspiel nach Großenlüder gebeten. Mit rund 2 ½ Stunden Busfahrt die weiteste Strecke, die wir jährlich zurücklegen müssen. Glücklicher Weise reisten wir nicht alleine an; eine Schar gut aufgelegter und ebenso wie wir hoch motivierter Fans stieg gemeinsam mit ihren Trommeln und Tröten zu, um uns im Kampf gegen den Tabellendritten und der lauten heimischen Fan-Kulisse zu unterstützen.
Wir brauchten nach Spielanpfiff jedoch einen kleinen Moment, ehe wir unsere Qualität diesmal mit großer Zufriedenheit unserer Coaches entfalten konnten.
Der erste Treffer landete spät und zugunsten der Großenlüderinnen, als diese in der 5. Minute zum Strafwurf gebeten wurden. Zuvor hatten wir bereits 3 Angriffe der Osthessinnen vereitelt, jedoch selbst ebenfalls drei Angriffe ohne erfolgreichen Abschluss gefahren. Nach dem Ausgleich durch Joana zwei Minuten später mussten wir erneut Geduld beweisen, ehe wir wieder punkten konnten. Dadurch, dass wir in der Abwehr die Außenpositionen offensiv deckten, luden wir die Gegnerinnen zu Kreisanspielen und 1/1-Aktionen über den Rückraum ein. Sollten Sie doch kommen; unser Abwehrzentrum und besonders der Mittelblock hat sich in den letzten Monaten enorm weiterentwickelt und immer wieder seine Stärke, insbesondere im Blockverhalten, gezeigt. In den ersten 10 Minuten fehlte aber hier und da noch der letzte Schritt um die Lücke zu schließen (der eine oder andere Kaffee während der Busfahrt wäre hier vielleicht hilfreich gewesen ), wodurch wir nach 10 Minuten mit 4:2 zurücklagen. Grund genug für unseren umsichtigen und erfahrenen Trainer, ein Team-Time-Out zu nutzen und uns neu zu justieren. Und zackebumm – gesagt, getan, glichen wir durch astreine Buden von Joana und Annso vom 9-Meter-Punkt sowie Ida vom Kreis aus und gingen kurz darauf durch Joleyn in Führung (5:6, 18.). Für Großenlüder Grund genug, ebenfalls ein Team-Time-Out zu nehmen. Wir ließen uns davon aber nicht beeindrucken und konnten trotz dem einen oder anderen technischen Patzer das Ruder an uns reißen und ließen den Gegnerinnen nun kein Durchkommen mehr durch unsere Abwehr. Während sie also nur noch 2 Tore in den verbleibenden 10 Minuten erzielten, blühten wir regelrecht auf und waren unter anderem durch drei bärenstarke Aktionen von Pauline erfolgreich. Die anfängliche Unsicherheit durch die ebenfalls offensive Deckung gegen unsere Außen hatten wir scheinbar abgelegt und konnten letztlich mit einer soliden 4-Tore-Führung in die Kabine marschieren.
4 Tore Differenz – im Handball ein Witz. Das durften wir keinesfalls vergessen, wenn wir jetzt wieder auf die Platte gingen!
Okay, wieder kamen wir in den ersten Minuten nicht so richtig in Wallung. In den ersten Minuten schlossen wir unsere Angriffe zu überhastet ab, ohne eine klare Chance zu erarbeiten. Nachdem der Gegner jedoch durch zwei weitere Strafwürfe und zwei Feldtore auf einmal den Abstand auf ein Tor verkürzt hatte, wurden wir wach (11:12, 36. Minute). Ein Glück, dass wir so zwei geile Torfrauen haben! Zwei Strafwürfe konnten in dieser schwächelnden Phase vereitelt werden! Okay, der eine konnte im Nachwurf versenkt werden, aber trotzdem war der Rückhalt zwischen den Pfosten heute wieder einmal überragend! Angepeitscht von dieser Leistung und unseren Fans spielten wir uns Stück für Stück zu einer adäquaten Führung zurück. Tessa setzte Joleyn super in Szene, Annso verteilte den Ball an Ida oder ging im 1/1 selbst, wodurch wir binnen 10 weiterer Minuten wieder und erstmals mit 5 Toren in Führung lagen. Unsere Abwehr hatten wir zwischenzeitlich umgestellt und gingen die Außen nur noch an, wenn sie wirklich gefährlich nah kamen. Dadurch mussten wir zwar mal ein Tor in Kauf nehmen, aber über die Mitte und aus dem Rückraum war von den Osthessinnen nun fast keine Gefahr mehr zu erwarten. So stand es nach 45 Minuten 12:17 und trotz dem einen oder anderen Fehlwurf ließen wir uns nicht von dem Wille abbringen, diese zwei Punkte heute entführen zu wollen. 8 Minuten lang hielten wir Großenlüder auf einer halbsicheren 4- bis 5-Tore-Distanz, ehe die Gegnerinnen dann in der 55. Minute nach der Einwechselung und unmittelbar gefolgten Bude von Lina (vielen Dank für die tolle Unterstützung) zum 16:22 einbrachen und unserer starken Abwehrreihe nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Auf der anderen Seite spielten wir unseren Stiefel munter runter und schlossen nach der letzten Auszeit durch den Meistertrainer in der 53. Minute keinen der verbleibenden Angriffe mehr ohne Erfolg ab – das ist doch mal ein Schmankerl für die Statistik! Der in den letzten Sekunden verwandelte Siebenmeter der Lüdertalerinnen erzielte nur noch eine geringe Ergebniskosmetik zum 17:26.
Meines Erachtens haben wir heute das mit Abstand beste Spiel der Saison absolviert. Nicht, weil wir verhältnismäßig wenige technische Fehler hatten (was natürlich auch lobenswert ist! Und das mit der Schritte-Regelung werden wir zeitnah in einer Theorie-Stunde nochmal vertiefen :-P) und ja, die Fehlwürfe hätten evtl. nochmal 30% geringer ausfallen können. Aber: Wir haben durch eine starke, geschlossene Mannschaftsleistung über jede Position unseren Beitrag zu diesem Ergebnis geleistet, auf der Tribüne, auf der Bank, auf der Platte – jede/r hat alles gegeben! Falls es noch nicht angekommen sein sollte: DANKE für eure unglaubliche Unterstützung von der Tribüne! Das war einfach geil! SCHEISSE, war das GEIL!


Es spielten: Diana, Laura (Tor, Pauline (2), Annso (5/1), Joleyn (4), Tessa (2), Joana (4/1), Eusi (1), Ida (5), Charlotte (1), Lina (1), Kati (1), Ängy

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