Im Spiel gegen den TSV Heiligenrode begaben wir uns am Sonntag – wie sich bereits kurz nach Anpfiff herausstellen sollte – eher in einen Kampfring als auf ein Handball-Spielfeld. Heiligenrode war uns bereits aus den vorangegangenen Jahren bestens bekannt und wir wussten, dass wir uns immer wieder schwer mit ihm taten und sich das Spiel über den Kampfgeist entscheiden würde. Dass der Kampf diesmal jedoch fast ausschließlich körperlicher Natur sein sollte, mussten wir ziemlich bald feststellen.
Eingangs taten wir uns im etwas Angriff schwer, richtig den Zug zum Tor hinzubekommen und konnten in den ersten 8 Minuten nur 2 Tore erzielen, ehe Naddel und Annso jeweils durch Tempogegenstöße einen 4:1-Vorsprung herausspielen konnten.
8 Fehlwürfe und 4 Technische Fehler hinderten uns daran, uns entscheidend abzusetzen, sodass der Gegner in der 18. Minute erstmals nach Anpfiff zum 6:6 ausgleichen konnte.
In der Abwehr hatten wir teilweise Probleme, die stämmigen Rückraumspielerinnen von Heiligenrode in den Griff zu bekommen und auch die Anspiele an den Kreis zu unterbinden, wodurch der Gegner leichte Tore erzielen konnte. Wir hingegen mussten viel einstecken, um das Heligenröder Tor zu erwischen und konnten oftmals nur unsportlich gestoppt werden. Nichtsdestotrotz ließ unsere Leistung, bis auf wenige Ausnahmen, in der ersten Halbzeit etwas zu wünschen übrig, unser Kampfgeist, den wir heute so dringend nötig haben würden, fehlte und es machte den Anschein, als würde in der gesamten Halle ein wenig Handball-Unlust herrschen.
Trotz der eher dürftigen Leistung schafften wir es, uns erneut abzusetzen und einen Halbzeitstand von 13:9 herauszuspielen.
Dementsprechend verlief dann die Halbzeitansprache von Detlef in der Kabine. Nachdem wir uns unseren Einlauf (der absolut berechtigt war) eingeholt hatten, folgten ein paar aufbauende Worte und vor allem nochmal der Appell an unseren Kampfgeist und Siegeswillen, um den Zuschauern nicht erneut ein so mieses Heimspiel zu bieten wie kürzlich gegen Großenlüder.
Das gelang uns auch ganz gut, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass wir es spätestens jetzt nicht nur mit einem Gegner auf dem Feld zu tun hatten. Egal ob Würfe aus dem Rückraum, vom Kreis, im 1 gegen 1 – wir konnten kaum noch einen Wurf tätigen, ohne in irgendeiner Form von Heiligenrode attackiert und gestoppt zu werden. An sich kein Ding, schließlich haben wir uns ja alle für diese Kontaktsportart entschieden. Jedoch sollte sich die körperliche Gegenwehr doch eigentlich auf einem ausgeglichenen, fairen, sportlichen und vor allem verletzungsfreien Terrain abspielen, was leider nicht der Fall war und auch von den Zuständigen nicht entsprechend geahndet wurde. Somit blieben uns einige Frei- und Strafwürfe verwehrt, die stattdessen auf der anderen Seite gegeben wurden und uns auch 4 Zeitstrafen bescherten. Nun ja, was soll‘s, auch solche Spiele gibt es und wir wären ja nicht die HSG, wenn wir dem nicht entgegentrotzen und unser Ding durchziehen würden. So galt für uns, weiter zu kämpfen, nicht aufzugeben und vor allem diese verdammten 2 Punkte zuhause zu behalten.
Phasenweise stand unsere Abwehr auch solide und wir konnten den einen oder anderen Ball sauber herausspielen oder abfangen und somit das eine oder andere Tempogegenstoßtor erzielen.
Wenn auch unser Laufspiel im Angriff heute nicht so flüssig lief wie wir es uns vorgenommen hatten, so funktionierte doch zumindest unser 1-1-Verhalten ganz gut. Vor allem Anne und Anna zeigten immer wieder Biss und setzten sich durch, Joana traf aus dem Rückraum – und Annso? Die machte einfach beides, kämpfte wie eine Löwin und hielt in den Momenten, in dem alles ein wenig ins schleudern zu geraten schien, das Steuer fest im Griff und führte uns gemeinsam mit Diana, die vor allem in den entscheidenden Momenten die Pille vom Tor fern hielt (klingt fast schon, als wäre es nichts besonderes mehr :-P), über 15:11 (36.), 19:13 (41.), 20:16 (47.) und 27:20 (56.) weiter auf der Erfolgsspur dem Sieg entgegen.
So konnten wir einen vielleicht nicht soooo ansehnlichen, dafür aber hart erkämpften und verdienten 30:23-Sieg gegen Heiligenrode einfahren. Jetzt heisst es erst einmal Wunden lecken, da wir doch einige Blessuren davon tragen mussten und vor allem den Kopf frei bekommen von dem was war für das was kommt. Am kommenden Samstag steht uns die schwerste Aufgabe noch bevor. Um 18 Uhr gilt es, den Tabellenführer Kirchhof in der Melsunger Sporthalle zu bezwingen. Hierfür würden wir uns über die Unterstützung unserer Fans sehr freuen!
Vielen Dank geht an dieser Stelle an Karin, die uns bereits letzte Woche und auch heute wieder ohne zu zögern aushalf, um die verletzte Tine zu vertreten und auch an Kati, die uns trotz starker Erkältung unterstützte! Gute Besserung an dieser Stelle dann auch an unser Julchen, die einer heimtückischen Nebenhöhlenentzündung zum Opfer fiel und auch an Tessa, auf die wir heute ebenfalls krankheitsbedingt verzichten mussten.
Es spielten:
Diana, Karin (beide Tor), Anna (4), Joana (4/1), Anne (5), Lari (1), Annso (11), Kati, Ida (1), Naddel (2), Jackel, Ängy (2)
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